Es war einmal...

An der Nordseeküste, in Sankt Peter Ording, sah es in den 1920ern deutlich anders aus als heute. Die ganze Gegend war schwer zugänglich. Was sich erst nach und nach, auch durch den Zuzug von Hamburgern änderte, die sich vor Krisenzeiten aufs Land flüchteten.

Die Badallee an dem das Haus Schragen beheimatet ist, war eine sandige Verbindungstrasse direkt hinter der Flutkante – rar besiedelt.
 
Die gebürtige Rheinländerin Anna Schragen war zu dem Zeitpunkt eine engagierte Haushälterin und Köchin. Unterstützt von ihrem Arbeitgeber, dem Reeder Mannhardt, wurde es ihr möglich, eine eigene Fremden-Pension zu eröffnen.

Der renommierte Hamburger Architekt Heinrich Esselmann entwarf den Bau 1924.
Eine ungewöhnliche Architektur, die dem Gebäude auch den Spitznamen ‚Bügeleisen‘ oder ‚Zeppelin-Haus‘ einbrachte.
 
Die Pension war saisonal geöffnet und eine sehr angesehen Adresse. 
Drei Mahlzeiten wurden pro Tag serviert, eine Heizung gab es anfangs nicht.  
Anna Schragen selber wohnte mitten im Geschehen, in Zimmer 9, im ersten Stock. Dem einzigen Raum mit warmen Wasser. Es ging familiär zu. Und die Stammgäste setzten sich gerne am Abend zu ihr in die Küche um ein Bier zu trinken.

...zurück in die Zukunft!

Nach dem Tod von Anna Schragen 1944, verwandelte sich die Pension zu einem Erholungsheim für Hotelangestellte des Reichshofs. 
Später wechselten die Besitzer. 
Und es gab auch bauliche Veränderungen.
 
Seit 2017 gehört das Haus als ‚mein Strandhotel‘ zur Hotelkette Lieblingsplatz.
In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Architektenteam A.One wurde das Gebäude grundlegend saniert und zukunftsweisend umgebaut.
 
Dafür haben wir das komplette Einrichtungskonzept entwickelt und sind dabei gezielt auf das Heritage von Anna Schragen eingegangen.

Die Küche im Erdgeschoss ist der thematische Mittelpunkt, für alle Gäste einladend und in Zukunft auch allen Besuchern offen stehend.

Beim Interieur kam es auf die Zutaten an:
Der Flowerpot Designklassiker ist mit maßgefertigten Tischlerarbeiten kombiniert. Eine Sammlung friesischer Wandteller sorgt für den gezielten norddeutschen Bezug, während Kissen aus Geschirrhandtüchern die Raumbedeutung unterstreichen.
 
Verteilt über drei Etagen befinden sich die Zimmer.
Durch ihre kleinen Grundrisse, mussten sie sehr systematisch geplant werden.
Und praktisch wie eine Kajüte sein. 
Das ermöglichen individuelle Einbauten.
Durch ein schwebendes Schranksystem wird mehr Stauraum geboten. 
Schiebetüren zum Bad sind platzsparend.
Und Seekarten-Visuals sorgen in allen Räumlichkeiten für maritimes Flair.